Montag, 19. Dezember 2016

Feldforschung

Letzten Freitag hab ich mich auf Feldforschung begeben und geguckt, was es denn so an Umwelt- und Klimaschutz in Braunschweig gibt (neben der reka natürlich).

Der erste Halt war der botanische Garten. Der sieht im Winter zwar ziemlich tot aus, dafür habe ich eine kleine private Führung bekommen und gleich jemanden für die Umweltmap gewonnen. War also ein Erfolg! Nachdem wir also durch beide Teile des botanischen Gartens gewandert sind ging es weiter zu einer Neuheit in Braunschweig: Der Unverpacktladen "Wunderbar Unverpackt".
Ich habe mich am Anfang meines FÖJs gefragt, warum wir sowas noch nicht haben, aber das hat sich ja nun auch erledigt.
Und ich muss sagen: Der Laden ist echt klasse geworden. Es gibt alles unverpackt: Gemüse, Eier, alle möglichen Körner, Nüsse, Müsli, Geschirrspülmittel, Kekse, Zahnpasta, Schokolade, etc. Nur Fleisch sucht man vergeblich. Hier habe ich noch ein paar Bilder für euch. Ich verabschiede mich schonmal.




Ein wirklich hübscher Laden

Hier kann man sich seinen Einkauf selbst abfüllen

Dienstag, 6. Dezember 2016

un/certain futures

un/certain futures

Das war das Leitthema des Transformation Design - Symposiums, welches ich am letzten Donnerstag und Freitags besuchen konnte.


Wie kam es dazu und was ist Transformation Design eigentlich?
Transformation Design ist eine Disziplin, die an der Schnittstelle von Kunst (genau genommen Design, wer hätte es gedacht), Zukunftsforschung, Wissenschaft und Aktivismus liegt. Wer Interesse hat: Transformation Design kann man als Master an der HBK studieren.

Letzte Woche kam spontan die Einladung per Email, und da ich das Thema (bzw. die Verbindung von den verschiedenen Thematiken) so interessant finde entschloss ich mich kurzerhand teilzunehmen.



Das Programm war voll gefüllt
Der erste Tag war gefüllt mit Vorträgen von ganz verschiedenen Menschen. Aktivistinnen aus der Türker, Designer von VW, Uniangestellte und viele mehr.

Besonders im Kopf blieb mir der Vortrag von Stefan Wolf (VW) zum Thema Mobilität und von Dana Giesecke zum Thema Moderne Konvertiten. Ich werde mir wohl vermutlich auch ihr Buch (Der Zukunftsalmanach von FUTURZWEI) holen.

Am Abend gab es dann einen einstündigen Vortrag von Niko Paech (der recht berühmt sein soll hab ich mir von den Transition Town Mitgliedern sagen lassen, die auch da waren). Er hat seine Theorie zum Thema grünes Wachstum und Postwachstumsökonomik erklärt. Definitiv ein Thema, das ich später nochmal recherchieren möchte.

Am Freitag waren eigentlich nur die Workshops nennenswert. Ich habe den Workshop zum Thema lernen (in der Zukunfts) mitgemacht und viel neuen Input zu lernen, Bildung und dem Bildungssystem bekommen.



Alles in allem waren die zwei Tage sehr spannend und haben mir viele neue Denkanstöße gegeben, die ich nun auch im FÖJ-Alltag weiterdenken kann.
das war es auch schon für heute. Bis dann :)









Mittwoch, 23. November 2016

Schüler dürfen mobben: Mit Carrotmobs

Ein Carrotmob ist eine Art des Smart Mob, bei der Geschäfte dafür belohnt werden, wenn sie sich Klimafreundlich verhalten. Das funktioniert, indem viele Menschen in Form eines Smart Mob bei einem Geschäft einkaufen. Dieses Geschäft hat sich dafür vorher bereit erklärt einen bestimmten Prozentsatz der Einnahmen für klimafreundliche Renovierungen auszugeben, welche von einem Energieberater für sinnvoll erachtet wurden. Ein Carrotmob ist sozusagen das Gegenteil eines Boykotts-ein Buykott. Menschen können mit ihrem Geld wählen und machen so den Unternehmen klar, dass letztendlich der Kunde bestimmt. Und wenn der Kunde Klimaschutz will müssen sich die Geschäfte entweder beugen, oder pleite gehen. Das geschieht aber nur, wenn man auch konsequent klimafreundlich einkauft. Das ist das Ziel des Carrotmob.
Hier noch ein kleiner Film von den Erfindern der Karottenmeute:

 

Was Carrotmobs nun mit Schule zu tun hat? Schüler können natürlich auch Carrotmobs machen. Ein Carrotmob ist eine großartige Gelegenheit um Projektmanagement und Zeitmanagement, Werbung und Teamwork zu lernen (und Klimaschutzthemen natürlich auch). Um den Schülern diese Gelegenheit überhaupt zu geben müssen LehrerInnen und EnergieberaterInnen natürlich auch einen Plan haben wie das ganze funktioniert. Um das zu erreichen macht GreenCity e.V. im Moment überall in Deutschland Seminare zu dem Thema. Solch ein Seminar habe ich gestern besucht. Zusammen mit Lehrern und Klimaschützern haben ich gelernt wie man ein Carrotmob macht, welche Aufgaben es gibt, welche Probleme auf einen zukommen und vieles mehr. Dazu gabs dann auch leckere Snacks wie Pudding im Blätterteigbecher.
In den nächsten Wochen überlegen wir uns in der reka, wie wir das gewonnene Wissen möglichst gut einsetzen können. Ein paar Lehrer im ZGB-Gebiet, die anfangen wollen zu  mobben gibt es schon.

Bis dann :)

Montag, 21. November 2016

Seminar. Die Zweite.

Getroffen haben wir uns beim Hannover Hauptbahnhof, wo wir von Janina, der Teamassistentin, die uns bei diesem und weiteren Seminaren begleitet hat und begleiten wird, abgeholt wurden. Der Naturfreundebunker (wie ich ihn liebevoll nenne) war für mich nichts Neues mehr, die Seminarräume in denen wir untergebracht wurden hingegen schon. Die waren nämlich, im Gegensatz zu denen, die ich vor 1,5 Monaten besichtigen konnte, sehr schön. Groß, hell und vor allem: Mit Sitzsäcken ausgestattet. Nachdem wir angekommen waren teilten wir dann kurz die Zimmer auf und machten eine erste (zweite) "Kennenlernrunde", wo jeder ein bißchen erzählen konnte, was er denn so gemacht hat in der letzten Woche. Dann gings weiter mit dem sehr leckeren Essen (wieder vegetarisch, aber so gut, dass man das garnicht merkt). Um die letzten Stunden Sonnenschein noch zu nutzen ging es dann erstmal raus, Spiele spielen und dann begann auch schon der erste "richtige" Workshop: Feuer machen ohne Feuerzeug und Streichhölzer. Die nächste Stunde verbrachten wir dann damit, mit Feuerbohrer, Feuerstein und Schlageisen Feuer zu entfachen, was besser klappte als erwartet und auf jeden Fall Spaß gemacht hat. Am Abend gabs dann noch eine Runde Werwolf am Lagerfeuer und die Gruppe zerstreute sich langsam ins Bett (was wohl jeder mitbekommen hat, so hellhörig wie das Haus ist).

Der Dienstag begann mit Wyda, keltischem Yoga, was zwar ganz spaßig, jedoch draußen auch ziemlich nass und kalt war. In den folgenden Stunden sprachen wir über unsere Einsatzstellen, Projektideen und wie wir uns gegenseitig unterstützen und ergänzen können. Außerdem wurden Kurzprojekte, die im Rahmen des Seminars durchgeführt werden sollten, verteilt. Ich schlich mich jedoch erstmal davon. Warum? Weil FÖJler in den Seminaren auch eigene Beiträge zusteuern sollen und ich in 30 Minuten einen dreistündigen SCHLAU-Workshop zu den Themen sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Vielfalt halten würde. Da muss man sich halt eben nochmal ein bißchen vorbereiten. Falls du noch nie von SCHLAU gehört hast informiere dich hier: SCHLAU.

Der Workshop verlief reibungslos und die Resonanz war äußerst positiv und ich total fertig. Gut, dass das Abendprogramm eher ruhig geplant war. Nach dem Abendessen saßen wir uns alle zusammen auf Sitzsäcke, naschten ein wenig und schauten den Film Tomorrow, der zwar vom Klimawandel handelt, aber auch mal Lösungen statt dauernd nur Probleme aufrzeigte. Das war mal ganz erfrischend.

Der Mittwoch begann mit dem Besuch von unserem Betreuer, der uns die neuesten News der NNA berichtete, Außerdem sagten die FÖJ-SprecherInnen etwas zum ersten SprecherInnen-Treffen. Nachdem diese Bürokratie dann abgegessen war kam Ingo, der Referent vom ersten Seminar, vorbei, um mit uns Bogen zu schießen. Danach ging es in die Stadt, wo wir uns mit Themen wie Industriefleisch auseinander setzten und auch das Fairkaufhaus (was ich wirklich jedem entfehlen kann) besuchten, wo ich neben ein paar Büchern auch diese geile Kamera erstanden habe.






Am Abend löste Ingo noch sein versprechen ein und erzählte von den Kelten und Germanen und nordischen Mythen. Getauscht wurde nebenbei auch noch. Im Anschluß spielten wir noch ein paar der besten Werwolfrunden, die ich je gespielt habe.

Über den Donnerstag gibts nicht viel zu sagen
Aufwachen. Aufräumen. Aufessen. Aufbrechen.

Das wars dann auch schon von meinem 2. Seminar. Das nächste findet in zeven auf einem Biobauernhof statt.
Bis dann:)


Donnerstag, 10. November 2016

Es geht weiter...

...sowohl mit meinem Projekt, als auch mit den Seminaren.

Für die Umweltmap wurde nun endlich die Kostenplanung erstellt, so, dass ich starten kann Förderanträge zu stellen. Eine Projektskizze steht auch schon. Läuft also alles super.
Morgen gibt es dann von der Bürgerstiftung Braunschweig ein Netzwerktreffen zum Thema "Natur und Umwelt", wo ich dann die Umweltmap das erste mal anderen Menschen vorstelle. Bin gespannt wie sie reagieren. Dafür muss ich dann auch noch ein kleines Infokit zusammenstellen, das kommt dann heute dran.

Ab Montag bin ich auf meinem 2. Seminar in Hannover im Naturfreundehaus. Das Naturfreundehaus ähnelt meiner Erfahrung nach zwar eher einem Naturfreundebunker, dafür ist das Programm wieder gut. Da das Seminar unter dem Thema "Projekte" steht wird viel dazu in AGs gemacht, aber auch Lagerfeuer, Bogenschießen, Wyda(?) und gemütliche Filmabende stehen auf der Liste der Aktivitäten.

Doch bevor ich ins Seminar starten kann muss ich noch alles planen, was in meiner Abwesenheit passieren muss. Seit neuestem gehört dazu auch die Betreuung der reka-Facebookseite: Link.
Ihr seid eingeladen mal vorbei zu schauen.

Nun muss ich auch weiterarbeiten. Es gibt schließlich noch viel zu tun!
Bis dann:)

Montag, 31. Oktober 2016

Vorträge und Tauschrausch

Momentan ist bei der reka viel los. Neben meiner Umweltmap arbeite ich gerade mit Uwe an einem weiteren Projekt, bei dem es darum geht einen Carrotmob zu machen. Ein Carrotmob ist sozusagen das Gegenteil eines Boykotts. Es werden Käuferströme zu Unternehmen geleitet, die am Tag des Carrotmobs einen bestimmten Prozentsatz ihrer Einnahmen in klimafreundliche Sanierungen stecken und so dauerhaft Energie sparen. Das ganze geschieht in Form eines Smartmobs mit Leuten, die an dem Tag eh einkaufen wollten. Letztendlich Win-Win-Win-Situation für alle.
Im November werde ich in Hannover auch einen Workshop zum Thema "Carrotmob-macht-Schule" besuchen. Da freue ich mich schon drauf.

Consumer-Activism in Aktion

Letzten Donnerstag startete dann die erste Veranstaltung einer Veranstaltungsreihe im BüBZ. Es gab mehrere Vorträge von externen Referenten zu Energie- und Renovierthemen für Energieberater. Das hat mir einen kleinen, aber spannenden Einblick in die Arbeit von Ingenieuren gegeben. Danach haben wir dann noch gegrillt. Nächste Woche Donnerstag gehts dann weiter.

Diesen Samstag fand dann das erste Tauschfest in Salzgitter statt, wo die reka natürlich auch vertreten war. Nachdem wir dann 20 Minuten verspätet ankamen, weil wir den Zug verpasst hatten, bauten wir flott unseren Stand auf und begannen zu tauschen. Das war sogar sehr ergibig und hat mehr Spaß gemacht als gedacht, auch wenn mehr Menschen hätten da sein können. Hin gingen wir mit einem An-Aus-Stecker, einer Honigkerze, einem Asterix-Comic etc. und gingen am Ende mit einem Geo-Buch, einem Einweggrill, einem Spiegelbestseller und einer James-Bond-DVD, sowie guter Laune und ein paar schönen Erinnerungen.
Ich bin sogar in die Salzgitter-Zeitung gekommen, auch wenn ich den Bericht aufgrund einer dämlichen Pay-Wall nicht lesen konnte. Hier der Bericht.

Das wars auch schon für heute
Bis dann :)

Montag, 10. Oktober 2016

Ein kleines Update

Die letzte Zeit war eher ruhig. Mein Chef hatte Urlaub, und ich habe in der Zeit solche Sachen wie die Zeitplanung und den Projektstrukturplan für das Projekt gemacht. Vor kurzem habe ich dann die erste Projektphase gestartet, in der es darum geht finanzielle Mittel für die Umsetzung des Projekts zu sammeln (also muss ich bei allen möglichen Stiftungen, der Stadt Braunschweig und Parteien Anträge auf Förderung stellen).

Am 29.10 findet auch in Salzgitter ein Tauschfest statt, bei dem wir vermutlich dabei sind. Man muss fünf Gegenstände mitnehmen und dann wird getauscht.

Da ich ein wenig Zeit übrig hatte habe ich mal ein wenig in die neuere und ältere Umweltpolitik geschaut. Vor kurzem hat die EU dem Pariser Klimaabkommen zugestimmt, bei dem die Klimaerwärmung bis 2050 höchstens 2 Grad (optimal 1,5 Grad) über dem Durschschnitt der vorindustriellen Zeit gehalten werden soll. (Auch 2 Grad wären schon nicht sehr gut, wir liegen gerade bei ca 0,85 Grad Erwärmung und man sieht ja bereits starke Auswirkungen). Der Pariser vertrag ist übrigens der Nachfolgevertrag des Kyotovertrags (zu dem es übrigens auch ein guten Punksong gibt: Bad Religion-Kyoto Now!).
Überraschenderweise wurde der Vertrag (im Vergleich zum Kyoto-Vertrag) erstaunlich schnell durchgewunken und unsere Politiker reagieren auch erstaunlich schnell mit der Idee, ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos zuzulassen. Die Autoenergiewende also in 14 Jahren. Ich bezweifle, dass das klappen wird, geschweige denn, dass es der richtige Weg ist. Meiner Meinung nach viel sinnvoller wäre es, wenn man den ÖPNV ausbaut und komplett auf Strom (per Induktion) umsetzt, da man dann auch keine Probleme mit der Reichweite hat und so trotzdem viele Emissionen einspart. Der Strom dafür sollte natürlich grün sein. Oder man erhöht einfach mal die Prämie für den Wechsel zum Elektroauto. Wenn das durchschnittliche E-Auto ca 30.000 Euro kostet und man 4.500 Euro Wechselprämie bekommt sind das immer noch 25.500 Euro die sich die meißten Deutschen nicht leisten können. Kein Wunder, dass wir seeehr weit unter dem Ziel von einer Millionen E-Autos auf den Straßen bis 2020 sind.

Aber genug davon.
Ich wünsche noch einen schönen Tag und bis dann :)

Montag, 26. September 2016

Besuch beim Umweltministerium

Am letzten Samstag feierte das Umweltminesterium Niedersachsen 30-jähriges Jubiläum. Dazu fand auch ein "Tag der offenen Tür" statt, bei dem alle FÖJler eingeladen waren.

Am Samstag stand ich also früh auf, da die Verantaltung in Hannover schon um 11 losging, und wir vorher da sein sollten. Zusammen mit einem netten FÖJler aus einer anderen Seminargruppe bin ich dann also losgefahren. Das erste was mir beim Ministeriumsgebäude auffiel war die E-Tankstelle und der E-Bikeverleih vor der Haustür. Sowas bräuchte man in Bs auch.

Da wir sehr früh angekommen sind hatten wir Zeit uns ausgiebig umzusehen. Genug zu sehen gab es auf jeden Fall, da alle möglichen Organisationen und Projekte Stände aufgebaut haben. Es gab Informationen zu allen möglichen Themen, von Plastik in den Meeren über Fracking bis zum Bienensterben. (Frischen Honig der IGS List gabs übrigens auch). Kurz darauf traf ich dann auch Carlo und die anderen meiner Seminargruppe (zumindest diejenigen, die da waren). Dann fingen auch schon die Reden an, welche nicht allzu spannend waren, aber das gehört wohl zur Politik dazu.

Dann ging es auch schon mit dem Spezial-Workshop für die FÖJler, der Zukunftswerkstatt 2046, los. Wir FÖJler sollten überlegen, welche Umweltthemen uns 2046 bewegen werden und welche Maßnahmen man bis dahin durchgesetzt haben sollte, damit man den Klimawandel und der steigenden Weltbevölkerungszahl gerecht werden kann. Die Ergebnisse wurden dann später dem Niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel vorgestellt, welcher anscheinend auch recht interessiert war. Mal sehen ob der Workshop irgendetwas gebracht hat...

Für die FÖJler gab es dann noch Taschen und Sportbeutel, die durch Upcycling erstellt wurden und so ging der Tag dann auch schon zuende und wir fuhren langsam wieder nach Hause.

Das wars auch schon für heute
Bis dann :)

Dienstag, 20. September 2016

Geschichten vom ersten Seminar

Vorbemerkung: Ich habe mich entschieden, die Berichterstattung zum Seminar sehr allgemein zu halten. Zum einen, weil ich die Privatsphäre der anderen FÖJler und Teamer wahren, zum anderen weil ich persönlich nicht die ganzen Geschichten, Ereignisse und Running Gags der Seminarwoche mit dem Internet teilen möchte.

Montag:
Letzten Montag fuhr ich auf mein erstes Seminar.
Zusammen mit drei Mit-FÖJlern bildete ich eine Fahrgemeindschaft (umweltfreundlich und günstiger, was will man mehr?) nach Mirow. In Wolfsburg trafen dann andere FÖJler meines Seminars dazu und nach einer gefühlt acht Stunden kamen wir dann endlich an. Dort wurden wir auch gleich schon von unseren Teamern Lukas und Gesa begrüßt. Auch der Referent dieses Seminars, Ingo, war da und holte unser Gepäck ab.
Am Abend gab es dann nach dem Abendessen (Nudeln mit Gemüse) auch ein Lagerfeuer, wo uns verschiedenes zur Seminarwoche erklärt wurde. Danach gingen die meißten auch schon kaputt ins Bett, ich jedoch blieb noch etwas wach und hatte einige interessante Unterhaltungen.

Dienstag:
Es ging los mit einem Frühstück mit allen möglichen Sorten vegetarischen und vaganen Brotaufschtrichs (Bionella war mein Favorit). Danach spielten wir ein paar Kennenlernspiele (nervig aber notwendig und hilfreich) und am Nachmittag ging es das erste mal mit Kayaks ins Wasser. Zwischenzeitlich sprangen wir auch ein paar Mal in den See. Abends gab es dann, nach dem Abendessen (Reis mit Gemüse), noch eine Methode zum Thema Drogen. Beendet wurde der Abend dann mit einem weiteren Lagerfeuer und ein paar kleinen Abenteuern.

Campingplatz in Mirow


Mittwoch:
Am Mittwoch machten wir uns auf die erste große Kanutour. Wir paddelten ca. 8 km vom Mirower See zum Campingplatz am Mössensee. In der Mittagspause erklärte uns Ingo die Entstehung des Müritzer Nationalparks und die Probleme, die durch Flugzeuge und die Schifffahrt dort entstehen. Auch stellte er uns die beiden Wappenvögel, den Fisch- und den Seeadler (den wir später tatsächlich sahen) vor. Des Weiteren entdeckten wir eine Blindschleiche. Dann wurde auch schon weitergepaddelt. Am Abend war ich mit meiner Truppe für den Küchendienst zuständig. Es gab Kartoffelsuppe mit Bockwürstchen (das erste richtige Essen :D). Danach erzählte uns Ingo am Lagerfeuer etwas über die Lebensweisen, Mythen und Kultur der Inuit. Ein wirklich interessanter Vortrag.

Donnerstag:
Wir hatten nach wie vor 30 Grad Celsius, es gab also selten besseres Wetter für eine große Kanurundtour (vorallem im September). Die Rundtour führte uns dann auch rund 7 Stunden lang über die Seen und durch die Kanäle der Seenplatte. Eine wunderschöne Landschaft, die zurecht geschützt wird. Nachdem wir dann zurückgekommen waren machten wir uns ans Feuerholzsammeln, Entspannen oder auch an die Nahrungszubereitung. Diesmal gab es Käsespätzle mit gebratenen Zwiebeln. Ein perfektes Abendessen nach so einem anstrengendem Tag. Einfach köstlich.
Diesmal gab es dann Geschichten über die Indianer, welche nicht weniger interessant waren als die Inuit.

Freitag:
Am Freitag traten wir auch schon unseren Weg zurück an, diesmal sogar ohne Pause. Der Weg kam uns wesentlich  kürzer vor als zuvor, vielleicht weil wir ihn schon kannten, vielleicht aber auch weil wir bessere Paddler geworden sind. Auf dem Weg holten wir dann auch den frisch geräucherten Fisch ab, den wir bereits am Mittwoch bestellt hatten. Nachdem wir wieder in Mirow angekommen waren und wir unsere Zelte bezogen hatten erklärte uns Carlo, der Betreuer der Seminargruppe C (der NNA), der am Mittwoch zu uns gestoßen ist, noch einiges über das FÖJ. Vor dem Abendessen spielten ein paar von uns auch noch Wasserpolo, eins der spaßigsten und anstrengensten Spiele die ich bis dato gespielt habe. Dabei geht man auch ab und zu unter.
Dann gab es Abendessen und die Tauschbörse, die bei jedem Seminar stattfinden wird. An diesem Abend bin ich dann auch früh schlafen gegangen.

Der Mirower See mit Tor zum Wasserpolo spielen


Samstag:
Und so kam auch schon der letzte Tag unseres ersten Seminars.
Nach einer Abschlussrunde packten wir unsere Sachen und fuhren zusammen nach Neustrelitz und von dort aus in Grüppchen zurück nach Hause.


In der Seminarwoche habe ich viele neue, nette, coole und interessante Menschen kennengelernt, hatte Unmengen an Spaß, habe viele neue Sachen gelernt und für mich wichtige Erfahrungen gemacht.
Nun habe ich wieder viele neue Geschichten zu erzählen.
Ich kann sagen, dass das eines der besten Seminare war, die ich bis jetzt hatte und freue mich schon sehr auf das nächste.

Aber das Leben geht weiter und ich muss mich nun wieder um mein Projekt, das kommende Gesundheitsfest am Donnerstag und den Tag der offenen Tür des Umweltminesteriums am Samstag kümmern (wo ich übrigens ein paar vom Seminar wiedersehe :)).
Bis dann

Donnerstag, 8. September 2016

Projektstart und ab zum Seminar

Ich hab es aufgeschoben, etwas über mein Projekt und mein erstes Seminar zu schreiben, aber das wird jetzt geändert!

Zuerst zum Projekt:
Teil jedes FÖJs ist ein eigenständiges Projekt, dass vom JOFler erdacht und durchgeführt wird. Das dient wohl zur Auslebung der eigenen Kreativität und zur Bildung von Selbstständigkeit. Wöchentlich soll dafür (laut Bestimmung) ein Arbeitstag freigegeben werden. Da die Arbeit bei der reka (neben den Bürotätigkeiten und Veranstaltungen) sehr projektlastig ist habe ich dafür deutlich mehr Zeit, weshalb ich auch ein größeres Projekt als der Otto-Normal-FÖJler realisieren kann.

Mein (Haupt-)Projekt hat gerade den Arbeitsnamen "Umweltmap Braunschweig", und wie der Name vermuten lässt handelt es sich um eine Karte die irgendwas mit Umwelt in Braunschweig zu tun hat.
Die Umweltmap soll in der Tat eine interaktive Karte werden, die alle umwelt-, klima- und naturschutzrelevanten Organisationen in Braunschweig (und Umgebung) vereint. Dies wird auf einer eigens dafür erstellten Internetseite geschehen. Aber das ist noch nicht alles (hier Werbemusik einfügen)! Zusätzlich zu der Karte soll die Website auch über eine Datenbank mit allen Organisationen und deren wichtige Daten und Infos verfügen. So können andere Vereine leicht Partner in der Realisierung von Projekten finden und die Bevölkerung Hilfe bei ihren Problemen. Vernetzung ist ja schließlich sehr wichtig. Öffentlichkeitsarbeit aber auch! Deswegen wird die Umweltmapseite einen zentralen Kalender beinhalten, in den alle Veranstaltungen mit Umwelthintergrund eingetragen werden können/sollen und einen Blog, auf dem die Vereine und Projekte über Veranstaltungen, Probleme, Möglichkeiten und Perspektiven berichten können. Quasi bekommt der Umweltaktivismus in Braunschweig also eine gemeinsame Plattform.

Zusätzlich werde ich einen Umweltmultigeocache erstellen (man kann ja schließlich nicht die ganze Zeit im Büro hocken) und die Facebookseite der reka fit machen (oder auch doch).

Um das alles zu realisieren habe ich Unterstützung von Heiko und habe mir in den letzten 3 Tage die Grundlagen des Projektmanagement beigebracht. Nach mehreren Büchern, Websiten und Blogs kenne ich mich nun schon recht gut aus in der Welt der Projektverträge, Risikoanalysen, Projektsrukturpläne und Projektskizzen. Nach dem Seminar geht es dann auch schon richtig los.

Und da wären wir auch schon beim Seminar:
Das Kennenlernseminar findet in Mirow statt. Kennst du vielleicht nicht, musst du aber auch nicht. Mirow liegt auf der Mecklemburgischen Seenplatte. Es ist ein Hotspot für Wassersportler und eins der schönsten Naturgebiete Deutschlands. Vorallem freue ich mich auf die sehr geringe Lichtverschmutzung, durch die Mirow zu einem der schönsten Orte für Sternengucker wird. Milchstraße ich komme!

Von Mirow aus findet dann eine sechstägige Kanutour mit Zelten statt. Dazu gehören auch Abende am Lagerfeuer und vegetarisches Essen. Ich bin schon gespannt wie die anderen FÖJler so sind.
Zu einem Seminar gehören natürlich auch Themen. Diesmal sind das u.A. das Biotop See, Tourismus vs Umweltschutz und mein persönlicher Favorit: Die Lebensweise, Kultur und der Umgang mit der Natur indigener Völker.

Man sieht sich dann nach dem Seminar.
Bis dann :)

Montag, 5. September 2016

Kaum da, schon gehts richtig los

Heute ist rein technisch gesehen mein zweiter Arbeitstag (Freitag hatte ich frei), und er begann damit, dass ich extra früh (wenn man 7:30 als "extra früh" bezeichnen möchte) aufstehen musste. Das lag daran, dass heute die IT-Klasse kam und verschiedene Vorträge und Aktivitäten besuchte.

Nachdem Heiko die Klasse begrüßt hatte teilte sie sich in drei Gruppen auf. Ich setzte mich, gestärkt mit einem Kaffee, zu der Gruppe in den Seminarraum. Dort stellte und Holger verschiedene Geräte zur Energieoptimierung vor (Strommesser (kann man übrigens in der Stadtbibliothek ausleihen), Luxmesser und viele Weitere) und demonstrierte uns dann eine Software zur Dämmungsoptimierung von Häusern, die von Ingenieuren verwendet wird. Auch wenn die Schüler teilweise ein wenig desinteressiert wirkten fand ich den Vortrag interessant.
Dann ging es auch schon weiter mit einem Rundgang durch den Energiepfad und den Marktplatz, wo Heiko verschiedene Entwickelungen in der Welt von Energie, Strom und Photovoltaikanlagen erklärte.

Energiepfad im BüBZ

Solarpanel im Marktplatz



Danach begab sich meine Gruppe auch schon zu (meinem) Highlight des Besuchs: Kasten (von E-Bike Kasten) war vorbeigekommen um E-Bikes und Ninebots zu demonstrieren.
E-Bike fahren macht wirklich Spaß, weil man so schnell beschleunigen kann, ich frage mich jedoch, ob es sich letztendlich auch durchsetzen kann. Da bin ich noch skeptisch, aber vielleicht wird es ja doch was.
Ninebots sind da noch ein ganz eigenes Erlebnis: Sie sehen aus wie kleine Segways, können bis zu 23 km/h beschleunigen und machen viel Spaß, wenn man nicht gerade runterfällt. Man steuert sie, indem man sich nach vorne oder hinten neigt beziehungsweise die Knie dreht. Mit einer App fernsteuern kann man die Wunderdinge auch.


E-Bike und Ninebot


Den Rest des Tages verbrachte ich damit mein Projekt zu planen, aber dazu mehr nach meinem Seminar.
Über jenes werde ich diese Woche noch einen Post verfassen.

Bis dann:)





Donnerstag, 1. September 2016

Mein erster Arbeitstag

Die Zeit des Nichtstuns und des Einfach-Vor-Sich-Hintreibens sind ab heute vorbei, denn heute begann dann auch mein FÖJ. Aber beginnen wir wie immer beim Anfang.

Heiko (mein Chef, Betreuer und Mitgründer der REKA) sagte mir, ich soll am ersten Arbeitstag um 11 Uhr da sein. Da zu spät kommen am ersten Arbeitstag nicht so gut ankommt, und ich sowieso um 8:30 aufgestanden bin, entschied ich mich, frühzeitig um 10:15 loszufahren, damit ich auch ja rechtzeitig ankomme. Auf dem Weg traf ich auf eine Freundin und wir (ver)plauderten uns, woraufhin ich mich extra beeilte und mich auf meinem Weg verirrte. Letztendlich kam ich trotzdem 15 Minuten zu früh, soviel also dazu.

Ich wurde nach meiner Ankunft herzlich begrüßt und es ging dann auch (erstmal gemächlich) los.
Da am Montag eine IT-Klasse aus Wolfenbüttel (?) zu Besuch kommt mussten wir dafür alles vorbereiten. Das heißt genauer: Den Seminarraum passend mit Fernseher und Stuhlreihen ausstatten, den Parkplatz vor dem Haus reservieren, damit er für die Vorführung von E-Bikes und ähnlichen elektro-betriebenen Geräten bereitsteht usw.. Danach bekam ich von meinem Kollegen Holger (ebenfalls Mitgründer der REKA) eine geführte Tour durchs Büro, damit ich weiß, wo all die Drucker, Schredder, Mülleimer und persönlichen Fächer, die ein Büro zum Büro macht, stehen. Auch hat er mir erklärt, wie welche Briefe und E-Mails an wen weitergeleitet werden müssen, was vermutlich auch zu meinen neuen alltäglichen Pflichten gehört. Hört sich jetzt vielleicht nicht so spannend an, mir macht es aber trotzdem Spaß. Auch wurde mir der Schlüssel zum Büro überreicht.
Ich werde evtl. in näherer Zukunft auch ein paar Bilder vom Büro machen, damit ihr euch ein wenig besser vorstellen könnt, wie es bei der REKA so aussieht.

Das Bürger-Beratungszentrum und Büro der REKA


Dann ging es auch gleich mit Organisatorischem weiter: Ich bekam (nach einem Snack, den mir Uwe spendiert hat) einen Zugang zum hausinternen Server, konnte dann gleich meinen neuen REKA-Emailzugang konfigurieren und wurde mit diversen Exceltabellen und OneNote bekannt gemacht.
Somit sind die perfekten Grundlagen für ein erfolgreiches FÖJ gelegt. Morgen hilft mir Heiko dann, auf meinem Home-PC Remote Control einzurichten, so dass ich auch von Zuhause auf meinen Account zugreifen kann. Ganz schön praktisch!

Auch werde ich mit ihm in näherer Zukunft mein(e) Projekt(e) besprechen, die ich in einem anderen Post nochmal genauer vorstellen werde.
Zudem habe ich gestern die offizielle Einladung zu meinem ersten FÖJ-Seminar bekommen, das schon am 12.9. startet. Dazu werde ich ebenfalls ein Extra-Post machen. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt und freue mich riesig.

Bis dann.:)

Mittwoch, 24. August 2016

Prolog

Willkommen auf meinem Blog!
Falls du zufällig auf meinem Blog geladen bist dürftest du dir ein paar Fragen stellen:
Wer ist das?
Was soll das?
Warum macht man denn sowas?
Aber immer der Reihe nach.

Mein Name ist Nils. Ich wurde vor 18 Jahren in Braunschweig geboren und lebe seitdem hier. Anfang des Jahres habe ich mein Abi erfolgreich bestanden und stand vor der Entscheidung, wie es denn weitergehen soll. Ich entschied mich für ein FÖJ, aber dazu später. Ich höre liebend gerne Musik (während ich hier schreibe Billy Talent - Turn your back) und lese auch gerne (Ich empfehle die Hexer-Reihe von Andrzej Sapkowski). Im Gegensatz dazu bin ich auch gerne draußen mit Freunden unterwegs, sei es um Lagerfeuer zu machen, Geocaches zu finden oder einfach eine Fahrradtour zu machen und sich zu verirren. Außerdem ist es mir wichtig, mich für wichtige Themen einzusetzen (was wohl auch ein Grund für das FÖJ war) und mich zu engagieren.


Dieser Blog ist dazu da, meine Erfahrungen während meines FÖJs bei der reka festzuhalten und Anderen, die ein FÖJ in Erwägung ziehen zu helfen, eine Entscheidung zu Treffen.

Aber erstmal eine kleine Erklärung: 
FÖJ steht für "Freiwilliges Ökologisches Jahr". Man arbeitet bei einer Organisation oder einem Verein, der sich mit ökologischen Themen auseinandersetzt. In Braunschweig wären das beispielsweise die reka, die Ökoscouts oder BUND. Zum FÖJ gehören zudem 25 Seminartage, während denen man mit einer Gruppe von anderen FÖJlern bestimmte Themen erarbeitet - ich bin schon gespannt. Außerdem gehört zum FÖJ auch die Umsetzung eines eigenen Projekts. Auch da habe ich schon eine Idee, aber die verrate ich noch nicht.

Nun zur reka: reka steht für "Regionale Energie- und Klimaschutzagentur". Diese Agentur wurde von Menschen gegründet, welche sich ehrenamtlich für den Klimaschutz engagieren mit dem Ziel, einen Verein zu erschaffen, der über die Grenzen der ehrenamtlichen Arbeit hinaus den Klimaschutz in Braunschweig zu stärken und Projekte zu unterstützen.
Wer nun interessiert ist darf sich hier selbst ein Bild machen: www.r-eka.de


Das nächste Update wird vermutlich an meinem erstem Arbeitstag, dem 1.9, kommen.
Bis dann